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Yasin Ateş Nachfolger von Michael Bartl

Yasin Ateş (45) übernimmt zum 1. April 2021 die Geschäftsleitung der Region Deutschland, Österreich und Schweiz (DACH) der Ravensburger Verlag GmbH. Ateş berichtet an Susanne Knoche (47), Group Managing Director Global Sales. Er folgt auf Michael Bartl (65), der sich Ende Mai nach 49 Jahren bei Ravensburger in den Ruhestand verabschiedet.

„Ich freue mich sehr, dass wir als Nachfolger für Michael Bartl einen erfahrenen Ravensburger Kollegen gefunden haben, der unser Unternehmen und den Markt ausgesprochen gut kennt. Ich wünsche Yasin Ateş in dieser neuen Funktion viel Freude und Erfolg“, sagte Susanne Knoche. „Michael Bartl danken wir sehr für seine außerordentlichen Leistungen, sein Engagement und sein Herzblut, mit dem er den Ravensburger Vertrieb geführt hat. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, die Vertriebsorganisationen von Spielwaren und Büchern zu einem modernen und sehr erfolgreichen Vertriebsteam zu vereinen. Wir wünschen ihm für seinen wohlverdienten Ruhestand alles Gute“, so Knoche weiter.

Ateş verfügt über langjährige Erfahrung in der deutschsprachigen Handelslandschaft. Er startete 2006 bei Ravensburger und war nach verschiedenen Vertriebspositionen zuletzt Leiter des Key Account Managements. In dieser Funktion verantwortete er die Entwicklung und Umsetzung der Vertriebsstrategie in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Michael Bartl wird Ende Mai in den Ruhestand gehen. Er begann seine berufliche Karriere 1972 bei Ravensburger und stieg dort über mehrere Stationen zum Vertriebsleiter auf. Im Juli 2019 übernahm er im Zuge der Ausrichtung der Ravensburger Gruppe zur produkt- und markenübergreifenden Organisation die Gesamtleitung des Vertriebs DACH.

Offener Brief des EK-Vorstands

Leben mit Corona: Der Fachhandel „kann Krise“! 

Sehr geehrter Herr Bundesminister Altmaier,  

die Politik hat entschieden, den Lockdown zu verlängern und damit auch den nicht systemrelevanten Einzelhandel geschlossen zu halten. Über den Begriff der Systemrelevanz lässt sich in diesem Zusammenhang sicher trefflich streiten. Im Umgang mit der Pandemie kommt es allerdings weniger auf Definitionen an als auf die unumgängliche Reduzierung direkter Kontakte. Wir sind uns einig, dass die Sicherheit und Gesundheit der Bürger an erster Stelle stehen. Im Rahmen dieser Einschränkungen allerdings muss ein verantwortungsbewusster Umgang möglich bleiben. Der inhabergeführte Einzelhandel ist sich dieser Verantwortung im hohen Maße bewusst. 

Der Lockdown wurde nun also voraussichtlich bis zum 7. März 2021 verlängert. Selbstverständlich sind wir enttäuscht von Beschlüssen, die nicht auf einer differenzierten Bewertung der tatsächlichen Gefahrenherde basieren, sondern vorrangig bestehende Maßnahmen verlängern. Dieses Vorgehen drängt den stationären Fachhandel aus dem Wettbewerb. Die Konsequenz sind vernichtete Existenzen, der Niedergang von Geschäften, die teilweise über Generationen aufgebaut wurden und Innenstädte, die von Filialisten überrollt werden und jeden Charme verlieren. Niemand kann das wollen.  

EK/servicegroup-Vorstand Franz-Josef Hasebrink
EK/servicegroup-Vorstand Franz-Josef Hasebrink

Waren Sie in den letzten Wochen einmal im Großflächen-Supermarkt, beim Discounter um die Ecke oder in einem Drogeriemarkt einkaufen? Da werden Elektrogeräte für den Haushalt und den Heimwerker angeboten, da gehen Socken und T-Shirts über die Laufbänder, da werden Haushalt-, Schreib- und Spielwaren verkauft. Da stehen Menschen ohne Beratung und Begrenzung vor den Warenträgern und drängeln sich auf hochfrequentierten Flächen um ultimative Wochen-Angebote wie Bettwäsche, Bratpfannen oder Parfüm.  

Haben zentral gesteuerte Filialisten bessere Hygienekonzepte als inhabergeführte Spezialisten mit in der Regel geringerer Kundenfrequenz? Sind sie mittelständischen Elektrofachgeschäften, Haushalt-, Mode- und Spielwarenhändlern in Sachen Corona-Krisenmanagement voraus? Ganz sicher nicht! 

Bereits vor dem ersten Lockdown hat der inhabergeführte Einzelhandel mit Unterstützung von Verbundgruppen wie der EK/servicegroup (4.000 genossenschaftliche Mitglieder mit rund 6.000 Einzelhandelsgeschäften, in denen rund 100.000 Beschäftigte tätig sind) Sicherheitskonzepte erarbeitet, die passgenau auf die Verhältnisse im Geschäft abgestimmt sind. Einzelhändler sind Unternehmer, die die Gesundheit ihrer Kunden und Teams in den Mittelpunkt stellen. Einlassordnungen und Hygieneregeln werden konsequent durchgesetzt, Laufwege und Abstandsgebote akribisch ausgewiesen und nachgehalten. Hier drängelt niemand, der Fachhandel „kann Krise“. 

Warum also bleiben Discounter und Drogerien geöffnet, der inhabergeführte Fachhandel jedoch nicht?  

Deshalb ist es jetzt höchste Zeit, die Strategien zu überarbeiten. Mit einer Politik des „Weiter so“ und der nicht ausreichenden Unterstützung sind wir nicht einverstanden. Wir fordern ein klareres und differenzierteres Öffnungsszenario sowie weitere und gerechte Ausgleichszahlungen für den Fachhandel.  

Hier geht es nicht um entgangene Gewinne, die offengebliebene Geschäfte reinvestieren können, sondern ausschließlich um den notwendigen und gerechten Ausgleich von Verlusten zur nackten Existenzsicherung der Unternehmen, die unverschuldet in diese Situation geraten sind. 

Wir sind uns darüber im Klaren, welcher Aufwand hinter der Bearbeitung dieser zahlreichen Ausgleichsanträge steht. Gleichzeitig sehen wir, dass jeder Tag ohne Einnahmen den Einzelhandel immer weiter an den Abgrund drängt. Der schnelle Transfer der Ausgleichszahlungen ist deshalb von existenzieller Bedeutung. 

Mit der Überbrückungshilfe III haben Sie dafür ein Instrument entwickelt, das wahrscheinlich für einen Großteil dieser Einzelhändler geeignet ist. Die ersten unserer rund 4.000 Handelspartner berichten hier von einer sehr komplexen und aufwändigen Antragsstellung, die kaum ohne die kostenpflichtige Unterstützung von Steuerberatern möglich ist. Wir wünschen uns im Interesse unserer Mitglieder, dass dies deutlich unbürokratischer abläuft. 

Wir hören aber auch von einer sehr zügigen Bearbeitung und Bewilligung in den zuständigen Behörden. Dafür sind wir dankbar.  

Anmerken müssen wir auch, dass die Überbrückungshilfe III zum Beispiel nicht bei Mischbetrieben aus Handel und Handwerk greift. Auch davon zählt eine ganze Reihe zu unseren Mitgliedern. 

Wir wissen, dass Ihnen der Einzelhandel in all seinem Facettenreichtum am Herzen liegt. Lassen Sie die Unternehmerinnen und Unternehmer deshalb umgehend wieder das tun, was sie am besten können: verantwortungsvoll handeln! 

Mit freundlichen Grüßen 

Franz-Josef Hasebrink 

Vorstandsvorsitzender EK/servicegroup 

duo schreib & spiel schüttet Sonderbonus aus

Anlässlich des zweiten Lockdowns, der von Bund und Ländern verabschiedet wurde, müssen auch die duo-Anschlusshäuser seit Mitte Dezember starke Einschränkungen im stationären Handel ertragen. Zur finanziellen Entlastung wurde bereits im Februar von der duo-Zentrale die Auszahlung des Jahresbonus 2020 vorgenommen. Zeitgleich erhielten die duo-Anschlusshäuser den duo-Sonderbonus zum 30sten Jubiläum von duo schreib & spiel.

duo-Gesellschafter profitierten, bei der diesjährigen Ausschüttung von bis zu 3,05 % Bonus. Die Zentrale wird auch im Geschäftsjahr 2021, die Kosten der Zentralregulierung für die Anschlusshäuser übernehmen und so den angeschlossenen Handel zusätzlich entlasten.

Seit Beginn des ersten Lockdowns konzipierte die duo-Zentrale mit den Lieferanten und der Zentralregulierungsbank Sondervaluten und Finanzierungsangebote, um den finanziellen Druck der Unternehmen zu senken. Die Umsatzentwicklung im Geschäftsjahr 2020 verlief mit einer Steigerung von 6,8 % zum Vorjahr. Dies entspricht einem zentralregulierten Verkaufsumsatz von 386,9 Mio. Euro.

Für das Geschäftsjahr 2021 wird der Schwerpunkt der duo-Marketingaktivitäten auf die Rückführung der Konsumenten in die duo-Geschäfte gelegt. Dazu wurden umfangreiche Omnichannel-Strategien entwickelt und vorbereitet. duo schreib & spiel wird u.a. mit fünf eigenen TV-Spots, eingängigen Radiokampagnen, leistungsfähigen Printwerbungen, individuellen Social-Media-Kampagnen und regionalen Aktivitäten den Erfolg der angebundenen Unternehmen aktiv unterstützen.

Aufgrund der geltenden Kontaktbeschränkungen wird das duoSymPos 2021 auf den 26. und 27. April 2022 verschoben. Die duo-Gesellschafterversammlung für das Geschäftsjahr 2020 soll im Rahmen der duo-Herbsttagung in den September 2021 verlegt werden.

EK FUN wird ebenfalls zur rein digitalen Mehrwert-Messe

Nach der EK LIVE im Januar wird auch die EK FUN am 21. und 22. April 2021 rein digital stattfinden. Mit Blick auf die Corona-Gesamtlage hat sich die EK/servicegroup – ungeachtet eventueller behördlicher Freigaben – für die sichere Online-Variante ihrer nächsten Messeveranstaltung entschieden.

Spannende Erlebnisse und gute Geschäfte versprechen die Verantwortlichen so oder so: Auf der virtuellen Messefläche wird das komplette Leistungsspektrum der Verbundgruppe lebendig. „Mitmacher“ sind voraussichtlich rund 150 führende Markenhersteller sowie Dienstleister, die sich für die moderne Unternehmensführung stark machen. „Auch diese Ordermesse steht wieder ganz im Zeichen der Verbraucher. Sortimente, Konzepte und digitale Services sollen den Menschen – allen Einschränkungen zum Trotz – den Spaß am Einkaufen wiederbringen. Stationär, wo möglich, und immer und überall online“, beschreibt der Messeverantwortliche Daniel Kullmann die Ziele der EK. 

Mit Sicherheit gute Geschäfte und gute Laune 

Spaß sollen auch die Fachbesucher der EK FUN haben. Dafür sorgen neben attraktiven Aktionsangeboten und überzeugenden Messe-Konditionen für EK Lagerwaren und ausgewählte ZR-Artikel z. B. die neuen Live-Streams vom Messegeschehen. Wieder im Einsatz ist die bereits auf der EK LIVE hochgelobte Kommunikationsfläche, die den leichten und (daten-)sicheren Austausch unter den Teilnehmern ermöglicht. Der zugeordnete Avatar macht dabei den individuellen Wechsel zwischen Angebots-Welt und Kommunikationsplattform kinderleicht und steht so für den Charakter einer Family-Messe, bei der Kinder die Hauptrolle spielen; schließlich setzen die Ostwestfalen und ihre Industriepartner die Schwerpunkte auf der EK FUN in den Bereichen Spielwaren, Schulanfang, Babyhartwaren sowie der Kinder- und Baby-Mode. Auch Cross-Selling-Themen werden vom EK Mehrbranchenverbund kompetent besetzt: Die Sortimentsvielfalt sorgt über das Erwartbare hinaus immer wieder für positive Impulse am POS. 

Treffpunkt an der digitalen „Bar“! 

Freuen können sich die EK Messegäste schon jetzt auf die virtuelle Umsetzung der Erlebnisfläche „Erleb-Bar“, die im vergangenen Jahr noch als physische Variante zum Anziehungspunkt wurde. Und wer nach langer Corona-bedingter Abstinenz mal wieder fröhlich feiern will, kommt an der EK FUN erst recht nicht vorbei: Die Bielefelder planen eine digitale Messeparty mit hohem Unterhaltungswert!

Ravensburger Gruppe steigerte 2020 Umsatz um 20 Prozent

In der Familie oder allein – im vergangenen Jahr wurde mehr Zeit fürs Spielen, Lesen und zur Entspannung genutzt. Das sorgte für eine erhöhte Nachfrage nach Ravensburger Produkten und damit für einen Wachstumsschub der Gruppe in allen Produktkategorien und Märkten. Ravensburger konnte den Umsatz mit 2304 Beschäftigten auf 632 Mio. Euro steigern, das sind über 20 % mehr als im Vorjahr. Spieleklassiker, Kinderbücher, tiptoi Produkte, die Kugelbahn „GraviTrax“ sowie Denk- und Logikspiele von „ThinkFun“ waren besonders gefragt. Puzzles gewannen nochmals an Beliebtheit – und zwar weltweit.

Die Ravensburger Gruppe erzielte 2020 ein zweistelliges Wachstum. In den großen europäischen Spielwarenmärkten Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien wuchs Ravensburger jeweils wesentlich stärker als der Markt. Das höchste Wachstum konnte in Großbritannien und den Regionen Nordamerika und Skandinavien erreicht werden. In Deutschland entwickelte sich Ravensburger ebenfalls mit einem zweistelligen Wachstum. Vorstandsvorsitzender Clemens Maier erläuterte die Ravensburger Entwicklung beim Pressegespräch im Rahmen der Hausmesse am Standort: „Das vergangene Jahr war geprägt durch die gemeinsame Zeit mit der Familie. Brettspiele und Edukatives für Kinder waren neben Produkten zur Entspannung besonders gefragt. Wir sind sehr glücklich, dass wir mit unserem Angebot viele Menschen unterstützen konnten, einen Ausgleich vom Alltag, besonders in der Krisensituation, zu finden.“

International erfolgreiche Produktfamilien

Bei den Spielen waren in den vergangenen Monaten Klassiker besonders begehrt. Die Menschen suchten das Vertraute. Bei Klassikern ist die Einstiegshürde gering und die Spiele sind oft mit Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse verknüpft. Allein 2020 wurden von den Produktfamilien „Das verrückte Labyrinth“ 1,2 Mio. Exemplare und memory über 2 Mio. Spiele verkauft. Insgesamt wuchs die Unternehmensgruppe in der größten Ravensburger Kategorie, den Spielen, um 22 % im Vergleich zum Vorjahr. Dabei wurden in Summe 25 Mio. Spiele verkauft. An den Klassiker-Trend knüpft Ravensburger auch 2021 an und feiert die Jubiläen einiger Erfolgsspiele, darunter „Sagaland“ (40 Jahre) und „Lotti Karotti“ (20 Jahre). Der Absatz der Denk- und Logikspiele der Marke „ThinkFun“ steigerte sich um über 33 % (nach Stückzahl). Top-Produkt war mit über 475.000 verkauften Stück das Spiel “Gravity Maze”, das Vorstellungskraft und logisches Denken erfordert. 

Dass Puzzeln entspannt, erlebten viele Kinder und Erwachsene im Krisenalltag weltweit. 28 Mio. Puzzles gingen von Ravensburg aus in über 70 Länder, rund 32 % mehr als im Vorjahr. Auch personalisierte Puzzles erlebten einen Boom: Die Nachfrage nach individuell gefertigten Puzzles hat sich beinahe vervierfacht. Puzzeln ist auch über die neu entwickelte Ravensburger Puzzle World (www.ravensburger.de/puzzleworld) möglich. Kreative können dort eigene Fotos hochladen und mit anderen teilen. Jeder kann dieses Motiv digital zusammensetzen oder als haptisches Puzzle im Online-Shop bestellen. Vom Puzzle-Trend profitieren auch die 3D Puzzles, meistgekauftes Produkt war 2020 das Modell des Lamborghini Huracán EVO mit rund 130.000 Stück.

Gleiche Wirkung hat das Bauen und Konstruieren mit dem Kugelbahnsystem „GraviTrax“. Ravensburger erweiterte seine Eigenentwicklung um die „Pro“-Reihe, die komplexe Bahnen und Bauen in die Höhe ermöglicht. Das hohe Interesse – der Umsatz stieg um rund 18 % – zeigte sich auch am Erfolg des ersten GraviTrax-Buchs mit Anleitungen und Extra-Aufgaben für Fans und Profis.

Corona-Zeit ist Lesezeit

Eltern, für die der Lockdown ein Spagat zwischen Homeoffice und Kinderbetreuung bedeutete, suchten Produkte zur sinnvollen Beschäftigung ihrer Kinder. Ravensburger Bücher für Erstleser, Sachbücher wie die Reihe Wieso? Weshalb? Warum? und „Guinness World Records 2021“, sowie Bücher und Spiele für den tiptoi Stift schafften Freiraum – dieser Bereich konnte in allen Segmenten wachsen, insgesamt um rund 17 %. tiptoi legte im 10. Jubiläumsjahr kräftig zu, durch Bücher zu Vorschulthemen und die WLAN-Edition des Stifts. Zweistelliges Wachstum erzielte auch die Kinder- und Jugendliteratur. Besonders Leser ab 14 Jahren griffen zu Titeln wie „Kiss me twice“ von der Bestseller-Autorin Stella Tack. 

Neue Organisationsstruktur zahlt sich aus

Die bereits im Jahr 2019 eingeleitete und nun abgeschlossene Neustrukturierung der Organisation der Ravensburger Gruppe hat sich im vergangenen Jahr bewährt. So konnten über den marken- und produktübergreifenden Vertrieb unterschiedliche Handelskanäle umfassend beliefert und die Konsumenten mit allen Ravensburger Produkten bedient werden. Der hohe Grad an Eigenfertigung erwies sich dabei als klarer Vorteil: Auf die hohe Nachfrage nach Puzzles konnte das Unternehmen schnell reagieren. Bereits im Frühjahr wurden die Produktionskapazitäten in den eigenen Werken in Ravensburg und Polička (Tschechien) unter Berücksichtigung aller Corona-Sicherheitsmaßnahmen auf Vorweihnachtsniveau angehoben. Trotzdem kam es bei manchen Produkten zu Lieferengpässen, denn die Nachfrage war höher als die Kapazität. „An dieser Stelle ein großes Dankeschön an all unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unsere Lieferanten. Sie haben Großartiges geleistet unter den doch sehr herausfordernden Bedingungen“, sagte Hanspeter Mürle, Vorstand der Ravensburger AG. 

In größerem Maße betroffen von den Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung des Coronavirus war die Ravensburger Kinderwelt, das Museum Ravensburger und das Ravensburger Spieleland. Der Saisonstart des Parks verschob sich auf den 1. Mai, zudem musste die Zahl der täglichen Besucher begrenzt werden.

Soziale Verantwortung und Klimaschutz bei Ravensburger

Ravensburger steht als familien- und zukunftsorientiertes Unternehmen zu seiner Verantwortung. Neben den Zwecken und Projekten der Stiftung Ravensburger Verlag (www.stiftung-ravensburger.de) unterstützt die Ravensburger Gruppe seit vielen Jahren auf vielfältige Weise Kinder, Familien und Bildungseinrichtungen in Not. 

Im Jahr 2020 hat die Unternehmensgruppe entschieden, mit 1 Mio. Euro einen größeren Beitrag für soziale Gerechtigkeit sowie den Klimaschutz zu leisten. „Wir sind gut durch das besondere Jahr 2020 gekommen. Daher haben wir uns entschieden, uns breiter für Kinder und Familien in schwierigen Situationen und den Klimaschutz zu engagieren”, sagte Clemens Maier. 750.000 Euro gingen an soziale Projekte in allen Ländern, in denen Ravensburger mit eigenen Standorten vertreten ist. Mit 250.000 Euro wurde eine Sofortmaßnahme zum aktiven Klimaschutz finanziert: In Zusammenarbeit mit der NGO Fairventures wird die Pflanzung und nachhaltige Bewirtschaftung von über 120.000 Bäumen in Uganda und Indonesien ermöglicht. Neben der sukzessiven Umsetzung von Maßnahmen zur CO2-Reduktion erarbeitet Ravensburger momentan ein erweitertes Nachhaltigkeitskonzept. 

Märklin investiert weiter auf gleichbleibend hohem Niveau

Die Ertrags- und Finanzsituation von Märklin ist weiterhin als gut und solide zu beurteilen, betonte der Geschäftsführende Gesellschafter Florian Sieber auf der Ende Januar stattgefunden Online-Pressekonferenz von Märklin die aktuelle Situation des Modelleisenbahnherstellers.

Neben dem Kauf einer neuen Druckguss- und einer Spritzgussmaschine für Göppingen wurde auch eine neue CNC-Fräsmaschine für die Ausbildungswerkstatt beschafft. Umfangreiche Investitionen flossen zudem in die IT-Landschaft des Modelleisenbahnherstellers. Es wurde weiter in das neue märklineum investiert und die auf dem Gelände des Stammwerks stehende Dampflokomotive 44 1315 wurde restauriert und überdacht. Das Werk in Ungarn erhielt eine neue Spritzgussmaschine und weitere Farbdruckmaschinen.

Für 2021 sind Investitionen in ähnlicher Größenordnung geplant. Dies gilt für Produktneuheiten, Maschinen und Gebäude. Insbesondere um die gestiegene Nachfrage zu bedienen, wird der Maschinenpark weiter aufgestockt. Im Gebäude des märklineums soll eine Kantine für Mitarbeiter und Gäste des märklineums entstehen.

Mitarbeiterzahl wird weiter erhöht

Seit Mitte 2020 hat Märklin in Ungarn die Zahl aller festangestellten Mitarbeiter um 5% erhöht und plant, die Personalkapazitäten im Laufe des Jahres 2021 um weitere 5% zu erhöhen. In Deutschland soll die Anzahl an Mitarbeitern auf Vorjahresniveau gehalten werden. Dies sind derzeit rund 470 Mitarbeiter in Göppingen.

Märklin verbindet Generationen

Die Abstandsregeln machten im Jahr 2020 vieles unmöglich. Die geplante Märklin Roadshow konnte nicht organisiert werden, der Tag der offenen Tür und die vielen nationalen wie auch internationalen Modellbahn-Ausstellungen blieben den Fans verwehrt. Durch die Corona Situation setzt das Märklin Team noch stärker auf digitale Kommunikationskanäle. Zurzeit wird viel Content aufbereitet. Gerade für Einsteiger findet die Ansprache verstärkt auf YouTube, Instagram und Facebook statt.

„Es ist schön, dass der neue Jim Knopf Film im Herbst 2020 noch in den Kinos anlaufen konnte. Nach positiver Resonanz wurden auch die Märklin Modellbahn-Sets zum Film gut verkauft“, freut sich Florian Sieber. Die beliebte Geschichte vom Waisenkind Jim Knopf, der Dampflok Emma und dem Lokomotivführer Lukas, die von ihrer Heimatinsel Lummerland aufbrechen und auf ihrer Reise allerhand Abenteuer erleben, fasziniert seit vielen Jahren große und kleine Fans. Die Filmadaption, beruhend auf dem erfolgreichen Kinderbuch von Michael Ende, wurde im Jahr 2018 mit über 1,8 Mio. Besuchern zum Riesenerfolg. Das von Märklin präsentierte Märklin Start up Spielset war binnen kurzer Zeit ausverkauft. Die erfolgreiche Kooperation zwischen Märklin und Warner Bros. hatte 2020 eine Fortsetzung mit dem zweiten Teil der Geschichte von Jim Knopf und Lukas, dem Lokomotivführer. „Nach wie vor setzen wir bei Märklin auf das Thema ‚Märklin verbindet Generationen‘, beschreibt Florian Sieber eine wichtige Strategie des Modelleisenbahnherstellers. „Es ist noch unsicher, ob die IMA 2021 stattfinden kann. Sobald es wieder möglich ist, werden wir mit Freude unsere Pforten und das neue märklineum öffnen, um unsere treuen Märklin Fans und Familien zu begrüßen!“

„märklineum“

Auf einer Gesamtfläche von rund 3000 mÇ entstehen am Stammsitz von Märklin in Göppingen für Sammler und Familien aus aller Welt eine eindrucksvolle Modelleisenbahnanlage und Erlebniswelt. Als Wahrzeichen des märklineums begrüßt das riesige Dampfross 1315 aus der Baureihe 44 auf dem Gelände die Besucher. Der erste Bauabschnitt umfasste einen Museumsshop mit Fundgrube und Servicebereich, der im Stil eines Ringlokschuppens gestaltet ist. Die detailreich aufbereitete, beeindruckende Ausstellung mit vielen interaktiven Exponaten ist fertiggestellt und wird geöffnet werden, sobald es die Situation rund um das Coronavirus zulässt.

Faszinierende Modelleisenbahn-Neuheiten

Zum Start ins Jahr 2021 stellen alle drei Marken des Modelleisenbahnherstellers aus Göppingen zusammen 275 Neuheiten in allen Spurweiten vor. Märklin wird 162 neue faszinierende Modelle präsentieren, bei Trix und Minitrix dürfen sich Fans auf 77 und bei LGB auf 36 Neuheiten freuen.