Jährliche Archive: 2015

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NürnbergMesse baut neue 70 Mio. € – Halle

Doppelgeschäftsjahr 2015/2016 mit Spitzenumsätzen: 195 Millionen Euro für 2015 und „250 plus X“ für 2016 prognostiziert -Startschuss für nächste Großinvestition der neuen Halle 3C in Höhe von 70 Millionen Euro – ifo-Studie: Messe sichert 15.000 Arbeitsplätze und bringt jährliche Kaufkrafteffekte in Milliardenhöhe

Das Jahr 2015 geht als umsatzstärkstes ungerades Geschäftsjahr in die Geschichte der NürnbergMesse ein: Die Messen und Kongresse am Heimatstandort Nürnberg und weltweit lassen einen Gesamtumsatz von rund 195 Millionen Euro erwarten. Auf Basis dieser guten Unternehmensentwicklung kündigen Dr. Roland Fleck und Peter Ottmann, CEOs der NürnbergMesse Group, für 2016 ein erneutes „all time high“ beim Umsatz mit prognostizierten „250 Millionen Euro plus X“ an: „Unsere Veranstaltungsformate entwickeln sich prächtig, die Internationalisierung der NürnbergMesse geht weiter und die Investitionen ins Messezentrum Nürnberg erhalten durch den Bau der neuen Halle 3C einen richtig großen Meilenstein!“

Für 2016 wird mit über 250 Millionen Euro Umsatz diese symbolträchtige Marke erstmals überschritten und damit ein neues Rekordjahr in der Unternehmensgeschichte erwartet, so die beiden NürnbergMesse-Geschäftsführer.

ifo-Studie bestätigt: „NürnbergMesse ist Wirtschaftsmotor“

Im Rahmen der Jahrespressekonferenz präsentierten Dr. Roland Fleck und Peter Ottmann zudem auch die Ergebnisse einer aktuellen ifo-Studie. Ermittelt wurden durch das von Professor Dr. Sinn geleitete Institut interessante Fakten: Demnach sichern die Veranstaltungen im und die kontinuierlichen Investitionen ins Messezentrum Nürnberg jedes Jahr 15.000 Vollzeit-Arbeitsplätze – zwei Drittel davon übrigens in der Metropolregion. Außerdem entstehen durch die Ausgaben von Besuchern und Ausstellern am Messestandort Nürnberg Kaufkrafteffekte in Deutschland von 1,65 Milliarden Euro pro Jahr. Hiervon profitieren primär Branchen wie das Hotel- und Gaststättengewerbe, Einzelhandel und Dienstleister im Bereich Messebau, Flughafen oder Logistik. Dr. Roland Fleck und Peter Ottmann sind sich sicher: „Nimmt man die Tatsache, dass fast ein Viertel der Ausgaben im Ausland erfolgt, mit in das Modell mit auf, so käme man wohl auf Kaufkrafteffekte von mehr als 2 Milliarden Euro.“ Auch der Fiskus partizipiert direkt an Veranstaltungen im Messezentrum Nürnberg – gemäß ifo-Studie nachweislich in Höhe von über 300 Millionen Euro jährlich, davon gehen allein an den Freistaat Bayern über 100 Millionen Euro. Für die beiden NürnbergMesse-Geschäftsführer steht damit fest: „Die Veranstaltungen unseres Portfolios sorgen dafür, dass der Wirtschaftsmotor NürnbergMesse brummt – in der Metropolregion, aber eben auch in Bayern, Deutschland und darüber hinaus.“

Bau der neuen Halle 3C

Halle §C
Rund 70 Mio. € soll die neue Halle 3C (rote Fläche) kosten und bereits 2018 fertiggestellt sein.

Präsentiert wurde zudem auch die vor wenigen Tagen getroffene Entscheidung für den Bau einer neuen Halle 3C: In konsequenter Fortführung der Südschiene des Messegeländes entsteht nun zum zweiten Mal nach Handschrift von Stararchitektin Zaha Hadid eine neue Messehalle mit höchsten Qualitäts- und Energiestandards und knapp 10.000 m² Brutto-Ausstellungsfläche. Mit dieser Investition wird mittelfristig ermöglicht, die Modernisierung des Messegeländes sukzessive anzugehen und gleichzeitig keine Ausstellungsfläche zu verlieren. Die Fertigstellung der Halle 3C ist für das Jahr 2018 geplant. Das Investitionsvolumen wird sich nach den aktuellen Planungen einschließlich der notwendigen Infrastruktur und inklusive Steuern auf rund 70 Millionen Euro belaufen, so Dr. Roland Fleck. Im Ergebnis entsteht durch den Dreiklang aus dynamischem Veranstaltungswachstum, klarer Internationalisierungsstrategie und erhöhten Investitionen ins Messezentrum Nürnberg die Erfolgsbasis, um auch als Messegesellschaft in Zukunft erfolgreich zu sein, so die NürnbergMesse-Geschäftsführer unisono.

 

Revell: Geschäftsführung, Vertrieb und Marketing unter neuer Leitung

Hans Ulrich Remfert
Hans Ulrich Remfert

Der Modellbau- und Spielzeughersteller Revell GmbH aus Bünde stellt

Bernd Wiegmann
Bernd Wiegmann

sich ab Januar 2016 personell verändert für die Zukunft auf. Ende Februar 2016 wird Hans Ulrich Remfert, seit 1997 alleiniger Geschäftsführer des Traditionsunternehmens, seine aktive berufliche Tätigkeit nach über 30 Jahren im Unternehmen beenden. Auch im Vertrieb wird es eine personelle Änderung geben. Bernd Wiegmann, seit 1993 Vertriebsdirektor für alle Absatzmärkte, wird nach 44 Jahren bei Revell ebenfalls Ende Februar 2016 in den Ruhestand gehen.

Stefan Krings neuer Geschäftsführer

Stefan Krings (47 Jahre) wird ab Januar 2016 neuer Geschäftsführer des Modellbau- und Spielwarenherstellers Revell GmbH aus dem ostwestfälischen Bünde. Krings, der bis Ende 2015 als Geschäftsführer für Deutschland und Österreich beim Spielzeughersteller Giocchi Preziosi tätig ist, tritt in die Fußstapfen von Hans Ulrich Remfert, der fast 20 Jahre die Geschäfte von Revell lenkte.

Stefan Krings
Stefan Krings

Krings verfügt über einen technischen Background und war unter anderem als National Key Account Manager bei Nintendo Europe sowie als Vertriebsdirektor und Geschäftsführer für die Länder Deutschland / Österreich / Schweiz beim Software-Publisher THQ Entertainment tätig. Bei Revell wird er unter anderem die Zukunft des Plastikmodellbaus mitgestalten sowie die Geschäftsbereiche Revell Control und Hobbico leiten. Krings wird seine Tätigkeit als Geschäftsführer bereits im Januar 2016 beginnen und so anfangs das operative Geschäft gemeinsam mit Remfert führen, der am 29. Februar 2016 das Unternehmen verlässt.

Roger Gundel neuer Vertriebschef

Roger Gondel
Roger Gondel

Ab Januar 2016 wird Vertriebsdirektor Bernd Wiegmann von Roger Gundel abgelöst. Gundel (50 Jahre) stammt ähnlich wie Krings aus der Software- und IT-Branche, war tätig bei Nintendo sowie als Leiter des Außendienstes Deutschland bei Apple. Bis Ende 2015 verantwortet Gundel den Bereich Electronic Products bei Grofa. Zukünftig wird Gundel das Vertriebsnetz von Revell ausbauen und neben den klassischen Absatzmärkten mit neuen Konzepten weitere Vertriebsfelder erschließen. Seine aktiven Netzwerke und Kontakte aus der Tätigkeit für Grofa, Apple wie auch Nintendo werden hier von großem Nutzen sein. Wiegmann wird noch bis Ende Februar 2016 für Revell tätig sein.

Stefan Lutz leitet Marketing & Produktentwicklung

Stefan Lutz
Stefan Lutz

Darüber hinaus holt sich die Revell GmbH im Bereich Marketing und Produktentwicklung mit Stefan Lutz (50 Jahre) ab Januar 2016 einen erfahrenen Spielzeugmarketer ins Haus. Lutz folgt Thorsten Koss nach und wird seine Erfahrung aus der Spielzeugbranche in seiner neuen Position als Bereichsleiter Marketing & Produktentwicklung einfließen lassen. Lutz war bereits als Marketingdirektor bei Zapf Creation sowie als Bereichsleiter Marketing bei der Simba Dickie Group tätig und kennt die Anforderungen, die der moderne Spielzeugmarkt an Produkte stellt.

 

 

 

 

 

Die Macht ist stark im E-Commerce

Starwars Produkte“Star Wars” ist Shootingstar im E-Commerce – Nachfrage und Umsatz steigen sprunghaft – „Star Wars“-Spielwaren wächst um 181 Prozent – Hidden Champions versprechen gute Geschäfte

Zwei Tage vor dem Kinostart von „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ grassiert das „Star Wars“-Fieber. Filmverleiher und Markeninhaber Disney orchestriert ein multimediales Feuerwerk, das in Kürze seinen Höhepunkt erreichen wird. Ein starker Machtfaktor ist das Thema „Star Wars“ seit Wochen schon im deutschen E-Commerce. Aus nahezu allen Marktbereichen ist eine Fülle an Produkten erhältlich, die kaum noch Wünsche offen lässt. Und die Kundschaft greift bereitwillig zu. Exemplarisch und aufgrund der hohen Bedeutung des Themas „Star Wars“ im Marktsegment Spielwaren hat der Münchner E-Commerce-Marktforscher metoda genau hingesehen und die nachfrage- und umsatzstärksten „Star Wars“-Produkte identifiziert.

„Star Wars“ ist wahrlich Big Business. Auf rund 32 Milliarden US-Dollar wird das bislang rund um „Star Wars“ realisierte Merchandisinggeschäft von US-Analysten geschätzt. Allein im ersten Vermarktungsjahr von „Das Erwachen der Macht“ sollen nochmals bis zu fünf Milliarden Dollar hinzukommen. Am Box Office nimmt der neue Film derweil den Gipfel in Angriff. Einige Experten trauen „Episode VII“ den Sprung auf den ersten Platz der erfolgreichsten Filme aller Zeiten zu.

Begleitet wird das alles von einer Merchandising-Welle zuvor kaum gekannten Ausmaßes. Inklusive Marketplace-Angeboten führt Amazon.de Stand 9. Dezember im für diese Erhebung relevanten Segment Spielwaren über 2.000 lieferbare „Star Wars“-Produkte. Die Analyse von metoda hat dabei eine zuletzt sprunghaft steigende Nachfrage festgestellt. Die Auswertung betrachtet die Nachfragewerte über einen Monat vom 4. November bis 8. Dezember 2015. In diesem Zeitraum ist der Absatz von „Star Wars“-Produkten im Bereich Spielwaren bei Amazon.de auf täglicher Basis um 181 Prozent angestiegen. Das bedeutet, dass im direkten Vergleich am 8. Dezember fast dreimal so viele Spielwaren mit „Star Wars“-Bezug bei Amazon.de verkauft wurden wie am 4. November – mit weiterhin klar steigender Tendenz.

Als starke Marken-Kombi spielt sich dabei die Kooperation „Star Wars“/Lego in den Vordergrund. Nur zwei der 20 absatzstärksten Produkte stammten im Betrachtungszeitraum nicht aus der Fabrikation des dänischen Klötzchenkonzerns. Das Kunststück schafften die Brettspielklassiker „Das verrückte Labyrinth“ und „Carcassonne“ im marktgerechten „Star Wars“-Gewand. Aussagekräftig ist aber auch die Verteilung nach alten und neuen Filmen. Nur 35 Prozent der Top-20 (7 Produkte) – darunter der absolute Topseller „Lego Star Wars: Poe’s X-Wing Fighter“ – sind Artikel zum neuen Kinofilm „Das Erwachen der Macht“. Die restlichen 65 Prozent lassen sich der alten Trilogie, den Prequel-Filmen oder aber Spin-offs (z.B. „Star Wars: The Clone Wars“) zuordnen.

Leicht anders sieht die Auswertung nach Umsatzwert aus. Hier übernimmt das fast 120 Euro teure „AT-AT“-Modell von Lego die Führung von „Poe’s X-Wing“, das bei Amazon.de 74,99 Euro kostet. Einen Sprung von Rang zwölf auf Platz drei macht aber auch der Lego-Bausatz „Kylo Ren’s Command Shuttle“ (92,99 Euro). Überhaupt nicht ins Top-20-Ranking nach Verkaufszahlen hat es der „Lego Star Wars Todesstern“ geschafft. Die Nachfrage nach dem Groß-Bausatz ist aber nichtsdestotrotz relevant, landet der Todesstern über den vergleichsweise hohen Preis von rund 536 Euro doch auf Platz neun im Umsatzranking.

„Die Macht ist wahrlich stark im E-Commerce. Wir beobachten seit Wochen einen starken Anstieg der Nachfrage, die sich natürlich nicht nur auf Spielwaren konzentriert. Interessant für den Handel sind vor allem die Topseller aus der zweiten Reihe, die nach Absatz vielleicht nicht ganz vorne mitspielen, in Sachen Umsatz und Marge aber ganz eindeutig zu den Guten zählen. Unsere Daten identifizieren diese Hidden Champions im Sortiment und zeigen klar die hohe Wirksamkeit der Datenanalyse im Einkauf auf. Fundierte Zahlen erlauben dem Handel den datengesteuerten Sortimentsaufbau – der Trend kommt dann von ganz allein“, kommentiert metoda-CEO Stefan Bures die Ergebnisse.

Und in der Tat fallen weitere umsatz- und absatzstarke Produkte ins Auge, wenn der Fokus geschärft wird. Wenn die offensichtlichen Hit-Produkte von Lego aus der Betrachtung herausgenommen werden, leuchten die ansonsten leicht zu übersehenden Umsatzbringer auf. Auf dem ersten Platz im Umsatzranking steht dann der Lichtschwert-Baukasten von Hasbro, mit dem Amazon.de im Betrachtungszeitraum einen mittleren fünfstelligen Umsatzwert erzielt hat. Zusammengerechnet kommen die Top-20 Hidden Champions auf nahezu 400.000 Euro Umsatz im Betrachtungszeitraum.

Bures: „An Lego kommt kein Händler vorbei. Wer aber nur Lego anbietet, verschenkt wertvolles Umsatzpotential. Diese Hidden Champions sicher zu erkennen und den Handel somit in die Lage zu versetzen, das Sortiment um schlummernde Umsatzhits zu ergänzen – das ist das Versprechen der datenbasierten Sortimentsplanung.“

Zur Methodik:

Das Data-Science-Team von metoda arbeitet seit mehreren Jahren kontinuierlich an Algorithmen zur Absatzanalyse im E-Commerce. Dabei werden täglich die Rankings der relevanten Keywords und die entsprechenden Produktlisten beobachtet und analysiert. In der vorliegenden Analyse wurden zwischen 4. November und 8. Dezember die Nachfragedaten der 600 absatzstärksten „Star Wars“-Produkte innerhalb der Kategorie „Spielwaren“ beobachtet. Der leistungsstarke metoda-Algorithmus wertete dabei mehrere Millionen Datenpunkte aus.

Über metoda:

metoda ist einer der weltweit führenden Anbieter für Echtzeit-Marktforschung im E-Commerce. Mit Zugriff auf mehr als eine Milliarde Preis-, Produkt- und Trenddaten verfügt metoda über die erfolgsrelevanten Marktinformationen zur Marktbeobachtung, Preisoptimierung und Sortimentsgestaltung für Händler und Hersteller. metoda stellt diese Daten rechtssicher und in Echtzeit zur Weiterverarbeitung im Unternehmen oder bereits aufbereitet in Form von konkreten Analysen, Reports und Prozessen zur Verfügung. Anwendung finden diese Lösungen vor allem in den Bereichen Category Management, Vertrieb, Produktmanagement und Marketing.

Das Unternehmen mit Sitz in München wurde 2012 gegründet. Namhafte Händler und Hersteller nutzen die bereitgestellten Dienste, um dynamisch auf Entwicklungen im Markt reagieren zu können. Das Unternehmen hat bereits mehrere Preise gewonnen und wird von renommierten Investoren finanziert.

BOTI Europe und Goodmark Europe erwerben exklusive Distributionsrechte für Illooms LED-Ballons

Das niederländische Spielwarenunternehmen BOTI Europe B.V. gab bekannt, dass es zusammen mit Goodmark Europe N.V. die exklusiven Distributionsrechte für LED-Ballons der Marke Illooms für Deutschland und die Benelux-Länder erworben hat. Der Vertrieb durch BOTI beginnt ab dem 1. Januar 2016.

Bei den Illooms handelt es sich um eine bunte Auswahl an Luftballons, in die ein LED-Licht integriert ist. Bereits seit sieben Jahren sind die bunten Ballons ein besonderer Hingucker zu unterschiedlichsten Anlässen. Die Illooms begeistern auf Partys, zu Geburtstagen oder anderen saisonalen Anlässen. Vor allem dadurch, dass sie im Dunkeln leuchten und sogar die Farben wechseln können, heben sie sich von einfachen Luftballons ab.

Die farbenfrohen LED-Ballons sind mit einfachem Aufdruck, komplett bedruckt und mit saisonalen Motiven erhältlich. Außerdem gibt es XXL-Ballons und eine Glow Pets-Serie mit Ballons in Form kleiner Haustiere. Alle Illooms lassen sich durch das Ziehen an einer Lasche vor dem Aufpusten aktivieren.

Aufgrund der guten Qualität und Verarbeitung wurden in den vergangenen Jahren bereits mehr als 100 Millionen Illooms verkauft. Außerdem wird ein besonderer Wert auf die Einhaltung sämtlicher Sicherheitsstandards gelegt. So sind die LED-Ballons bereits für Kinder ab einem Alter von drei Jahren geeignet.

DVSI – Stellungnahme zum Plüschtiertest der Stiftung Warentest vom 26. November 2015

„Die Sicherheit ihrer Produkte hat bei den Mitgliedsfirmen des Deutschen Verbandes der Spielwarenindustrie (DVSI) oberste Priorität. Es ist erklärtes Ziel und Anspruch der Spielwarenindustrie, sämtliche gesetzlichen Anforderungen einzuhalten. Die Hersteller führen im Rahmen des Entwicklungsprozesses und darüber hinaus daher in eigenen Laboren oder mithilfe externer Testinstitute umfangreiche Tests durch, um die Qualität und Sicherheit ihrer Produkte zu gewährleisten. Der DVSI begrüßt, dass unabhängige Institutionen wie die Stiftung Warentest eigene Produktuntersuchungen durchführen, da auf diesem Wege fehlerhafte Produkte aufgefunden werden können. Die Stiftung Warentest legt dabei aber zum Bedauern des DVSI bei seiner Produktuntersuchung von Plüschtieren „Nur wenige zum Kuscheln“ wieder einmal selbstdefinierte, intransparente Kriterien und Vorgaben freiwilliger Prüfsiegel zugrunde, die nicht auf den gesetzlichen Vorgaben basieren, an denen sich die Spielzeughersteller orientieren. Es werden zusätzlich Anforderungen überprüft, die jedoch keine sicherheitstechnische Relevanz besitzen. Wenn dann Produkte, welche solche willkürlich erhöhten Anforderungen nicht einhalten, als unsicher und sogar gefährlich bezeichnet werden, entsteht leider ein verzerrtes Bild. Die Testergebnisse von Stiftung Warentest stellen somit das Gesamtbild nicht differenziert und sachlich korrekt dar. Die Spielwarenindustrie begrüßt jede konstruktive Diskussion zum Thema Spielzeugsicherheit. Diese sollten jedoch stets auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und gesetzlicher Vorgaben erfolgen. Seit vielen Jahren arbeitet die deutsche und europäische Spielwarenindustrie intensiv daran, Spielzeuge bereitzustellen, die höchsten Sicherheitsanforderungen entsprechen. Beleg dafür sind viele positive Testergebnisse, die unabhängige Institutionen ermitteln. Es hat die höchste Priorität für Spielwarenhersteller, dass die Spielzeuge neben dem Spaß beim Spiel auch einen in jeder Hinsicht gefahrlosen Umgang ermöglichen. Werden Mängel ermittelt, werden die von den betreffenden Herstellern sehr ernst genommen und sind ein Ansporn für die Industrie, auch in Zukunft alles daran zu setzen, dass Kinderspielzeug jederzeit unbedenklich und sicher ist. Leider sind die von Stiftung Warentest ermittelten Mängel und Bewertungen aus Sicht des DVSI oftmals nicht nachvollziehbar. Der DVSI bemängelt, dass weder die Messwerte angegeben werden noch eine Erklärung dafür gegeben wird, dass man z.B. nur einzelne PAK findet, obwohl diese immer, aufgrund ihrer Entstehung, in Gruppen auftreten. Hier wird vermutet ein schon häufig in Fachkreisen diskutiertes Phänomen der Artefaktbildung. Ein selbsternannter Wächter wie die Stiftung Warentest sollte so transparent wie möglich arbeiten, denn wenn hohe Maßstäbe angelegt werden, muss man diese auch gegen sich anlegen lassen. Alarmistische Testberichte verunsichern nur unnötig die Verbraucher und es wird der Eindruck erweckt, die Sicherheit von Spielzeug sei auf breiter Front nicht gewährleistet. Dem widersprechen die Mitglieder des DVSI ausdrücklich. So seien 21 von 30 getesteten Plüschtieren mangelhaft, aber nur drei würden nicht den Vorgaben der Spielzeugrichtlinie entsprechen. Versteht ein Verbraucher, dass hier eigene Maßstäbe jenseits der gesetzlichen Regelungen, die nicht unbedingt toxikologisch begründet sind, wie z.B. das GS-Zeichen, zugrunde gelegt werden? Der DVSI appelliert an die Endverbraucher: Lassen Sie sich nicht verunsichern. Es besteht bei allen 30 Plüschtieren im Test kein toxikologisches Risiko für unsere Kinder. Die Spielwarenindustrie ist sich ihrer besonderen Verantwortung gegenüber Kindern bewusst; darauf können Verbraucher vertrauen, denn insbesondere die Hersteller, aber auch Distributoren und Händler stehen für die Qualität und Sicherheit ihrer Produkte ein. Die auf europäischen Vorgaben beruhenden und auch unter Mitwirkung des Verbraucherschutzes entstandenen gesetzlichen Bestimmungen zur Spielzeugsicherheit haben dazu beigetragen, dass wir ein hohes Sicherheitsniveau erreicht haben. Die Spielzeugrichtlinie wird fortlaufend gemäß neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen hinterfragt und entsprechend angepasst, um maximale Sicherheit für Kinder zu gewährleisten. Beim Schnellwarnsystem der EU für gefährliche Konsumgüter (RAPEX) gelistet zu sein, bedeutet eine Nicht-Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, somit handelt es sich dann um ein nicht verkehrsfähiges Produkt. Diese Tatsache mit den Ergebnissen der Stiftung Warentest und deren individuellen Grenzwerten gleichzustellen, und verkehrsfähige Produkte als nicht konform zu suggerieren, verletzt die journalistische Sorgfaltspflicht. Auch Eltern können dazu beizutragen, ihren Kindern ein sicheres Spielen zu ermöglichen, indem sie nur Waren von vertrauenswürdigen Herstellern und bei ebensolchen Händlern kaufen und darauf achten, dass Spielzeuge das CE-Kennzeichen tragen. Dieses bestätigt, dass ein Spielzeugprodukt, auf dem es angebracht ist, sämtliche vorgeschriebenen Sicherheitsanforderungen erfüllt, wie sie von der europäischen Spielzeugrichtlinie auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse vorgegeben werden.“

Dezember-Ausgabe 2015

Die Dezember-Ausgabe 2015 ist am 25. November 2015 erschienen.
Das Sonderthema dieser Ausgabe sind Lizenzspielwaren.
Titelstory: Hape

Cover 12/2015
Cover der Dezember-Ausgabe 2015