Sony Computer Entertainment Inc. (SCE) hat am Donnerstag, 21. Februar, in New York die PlayStation4 (PS4) vorgestellt. Die neueste Generation des Entertainment-Systems stößt mit eindrucksvoller Grafik- und Rechenleistung, intelligenter Personalisierung, eng integrierten Netzwerkfunktionen sowie der innovativen Unterstützung von Zweitbildschirmen in neue Gaming-Welten vor. In Verbindung mit der Cloud-Technologie von PlayStationNetwork bietet PS4 ein umfassendes Gaming-Ökosystem. Im Mittelpunkt steht der Benutzer, der die Wahl hat zu spielen, wann, wo und wie er möchte. PS4 wird rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft auf den Markt kommen.
Ausgerichtet auf Gamer, inspiriert von Entwicklern
„Die PS4 ist eine komplette Neuentwicklung. Ziel war es, ein System zu schaffen, das die besten Spiele und die intensivsten Gaming-Erfahrungen bietet. Das ist nur möglich, wenn die besten Spieleentwickler der Welt ihre Kreativität voll entfalten können, und deshalb wurden bei PS4 ganz besonders die Wünsche der Entwickler berücksichtigt. PS4 verbindet die Spieler außerdem mit dem gesamten Spektrum von PlayStation-Erfahrungen – über andere Konsolen, mobile Plattformen und das PlayStation Network (PSN),“ so ein Firmensprecher.
Die PS4-Systemarchitektur zeichnet sich durch hohe Leistungsfähigkeit und großen Entwicklungskomfort aus. Den Kern der PS4 bilden ein leistungsstarker, eigens entwickelter Chip mit acht x86-Kernen (64 bit) sowie ein hochmoderner Grafikprozessor. Der Grafikprozessor (GPU – Graphics Processing Unit) wurde an verschiedenen Punkten optimiert. Insbesondere lässt sich er sich jetzt besser für Aufgaben jenseits der reinen Grafikberechnung (GPGPU – General Purpose Computation on Graphics Processing Unit), zum Beispiel Physiksimulationen, einsetzen. Der Grafikprozessor enthält ein Unified Array aus 18 Compute Units, die gemeinsam eine Rechenleistung von 1,84 Teraflops erreichen. Diese Rechenleistung kann frei für Grafikberechnungen, Simulationsaufgaben oder eine Mischung aus beidem verwendet werden.
PS4 verfügt über eine Systemspeicherkapazität von 8 GB, auf die CPU und GPU gemeinsam Zugriff haben. Dies vereinfacht die Entwicklung von Spielen und macht detailreichere Inhalte möglich. Mit dem Speicher vom Typ GDDR5 hat das System über eine Bandbreite von 176 GB pro Sekunde – ein weiterer Schub für die Grafikleistung. Für alle Gamer macht sich diese Ausstattung vor allem in Form einer noch detaillierteren und präziseren Grafikwiedergabe und damit in noch intensiveren Spieleerfahrungen, die alle Erwartungen übertreffen werden, bemerkbar.
Spielerfahrungen teilen
Die soziale Interaktion ist ein wichtiger Bestandteil des PS4-Erlebnisses. Deshalb wurden neue Funktionen in das Fundament der Systemarchitektur eingebaut. Die PS4 bietet ein dediziertes Always-On-System für Video-Kompression und Dekompression und unterstützt dadurch das flüssige Hochladen von Spielsequenzen. Zum ersten Mal überhaupt können Gamer ihre größten Siege per Tastendruck teilen. Dazu müssen sie einfach auf die SHARE-Taste des Controllers drücken, zurückspulen und die gewünschte Sequenz markieren. Dann kehren sie zum Spiel zurück und können weiterspielen, während das Video hochgeladen wird. Ihre Bilder und Videos können Gamer über soziale Netzwerke wie Facebook mit ihren Freunden teilen.
PS4 macht es außerdem einfach, Zuschauer einzuladen. Über Internet-Streaming-Dienste wie Ustream können die Spieler ihr Gameplay in Echtzeit an Freunde übertragen. Während eines solchen Live-Broadcasts können Freunde Kommentare zu dem übertragenen Gameplay machen. Wenn ein Gamer auf einem schwierigen Level steckenbleibt, können Freunde sogar auf völlig neue Arten eingreifen: Beispielsweise können Freunde dem Gamer bei laufendem Spiel Lebensenergie (Health) oder spezielle Waffen anbieten, um ihn zu unterstützen. Außerdem lässt sich das Facebook-Konto mit dem Sony Entertainment Network-Konto verbinden. Mit PS4 können die Benutzer über Co-op-Play oder „Cross-Game-Chats“ ihre Kontakte vertiefen.
PS4-Zweitbildschirme
PS4 integriert Zweitbildschirme, darunter PlayStationVita (PS Vita), Smartphones und Tablets, damit Gamer ihre Lieblingsinhalte überallhin mitnehmen können. In Verbindung mit Zweitbildschirmen ist auch „Remote Play“ möglich. Mit dieser Funktion schöpft PS4 das ganze Potenzial der PS Vita als Begleitgerät aus. Mit PlayStation Vita können Gamer Titel, die sie sonst im Wohnzimmer auf dem großen Fernseher spielen, über WLAN auf die PS Vita mit ihrem schönen 5-Zoll-Display und den intuitiven analogen Sticks übertragen.*1 Die langfristige Vision von SCEI besteht darin, dass die meisten PS4-Titel auch auf PS Vita gespielt werden können.*2
Durch eine neue SCE-Anwendung mit dem Namen „PlayStationApp“ sollen auch iPhones, iPads sowie Android-basierte Smartphones und Tablets*3 als Zweitbildschirm verwendet werden können. Nach Installation der App auf dem Gerät hat der Benutzer zum Beispiel die Möglichkeit, beim Spielen eines Adventure-Games auf dem zweiten Bildschirm Karten anzuschauen. Außerdem können Gamer unterwegs PS4-Games kaufen, die dann direkt auf die Konsole zu Hause heruntergeladen werden, oder sie können remote anderen Gamern beim Spielen zusehen.
Direktes Spieleerlebnis
PS4 verkürzt die Verzögerungszeit zwischen dem Spieler und seinen Inhalten radikal. Sie verfügt über einen „Suspend-Modus“, der mitten im Spiel den Stromsparmodus aufrufen kann. Die lästige Wartezeit vom Booten der Konsole, bis ein gespeichertes Spiel geladen ist, gehört damit der Vergangenheit an. Bei PS4 brauchen Gamer lediglich die Ein-/Aus-Taste zu drücken, um das Spiel an der gleichen Stelle fortzusetzen. Außerdem können während des Spielens auf PS4 verschiedene Anwendungen wie z.B. ein Web-Browser gestartet werden.
Mit PS4 lassen sich Spiele auch im Hintergrund und sogar im Stand-by-Modus herunterladen oder aktualisieren. Das System geht sogar noch einen Schritt weiter: Gamer können digitale Titel noch während des Downloads abspielen. Wenn ein Spiel gekauft wird, lädt die PS4 nur einen Teil der Daten herunter, damit das Spiel sofort beginnen kann. Der Rest wird im Hintergrund im laufenden Spiel heruntergeladen.
Personalisierte, betreute Inhalte
Im neuen PS4-Menübildschirm können sich Gamer spielebezogene Informationen ansehen, die ihre Freunde geteilt haben, einfach die Spiele seiner Freunde ansehen oder Informationen über empfohlene Inhalte wie Spiele, Fernsehprogramme und Filme einholen. Langfristiges Ziel bei PS4 ist es, die Download-Zeiten digitaler Titel auf Null zu reduzieren: Wenn das System genug über einen Spieler weiß, um vorhersehen zu können, welches Spiel er als nächstes kauft, kann dieses Spiel bereits geladen werden, noch bevor er auf „Kaufen“ klickt. PS4 wird das Entertainment-Erlebnis der Benutzer weiter ausbauen, indem sie deren Bedürfnisse noch besser erkennt und erfüllt.
Spielen in der Cloud
Im November 2006 wurde das PlayStation Network eingeführt, ein Netzwerkdienst für PlayStation-Benutzer, der inzwischen in 67 Ländern und Regionen*4 rund um den Globus verfügbar ist und über den bereits Inhalte im Gesamtwert von über 2,8 Mrd.*5 heruntergeladen wurden. Neben verschiedenen Spielen im PlayStation®Store können die PS4-Benutzer verschiedene PSN-Dienste wie Music Unlimited der Sony Corporation, einem Cloud-basierten Musikabonnementdienst, oder den Premium-Videodienst Video Unlimited sowie verschiedene Content Distribution Services nutzen.
SCE möchte durch die Verbindung des PlayStation Network mit der Cloud-Technologie von Gaikai Inc. ein kostenloses Ausprobieren verschiedener Spiele möglich machen. Wenn in Zukunft ein Spieler einen interessanten Titel im PlayStation Store sieht, kann er das Spiel sofort ausprobieren – das echte Spiel und nicht eine abgespeckte Lite-Version. Mit Gaikai und dem PlayStation Store können die Gamer spannende Spiele erleben, aber brauchen nur die zu bezahlen, die ihnen wirklich gefallen. Das PlayStation Network und die Cloud bieten PlayStation-Benutzern noch mehr: SCE untersucht derzeit verschiedene Möglichkeiten der Cloud-Technologie, um später PlayStation-Bibliotheken mit einem riesigen, in der Branche einzigartigen Katalog von über 3000 PS3-Titeln*6 zu erstellen, von denen die meisten auch auf PS4 funktionieren.
SCE wird bis zur Saisoneinführung 2013 regelmäßig weitere Details zur PS4 und der zugehörigen Spieleauswahl von externen Entwicklern und Herausgebern, der unabhängigen Gaming Community und den SCE Worldwide Studios sowie weitere Verbesserungen des gesamten PlayStation-Umfelds veröffentlichen.
*1 Je nach Netzwerkumgebung oder Titel lassen sich die Games im Freien möglicherweise nicht reibungslos spielen.
*2 Außer Spiele, die Peripheriegeräte wie PlayStation 4 Eye (Kamera für PS4) benötigen.
*3 Es hängt von der Betriebssystemversion und anderen Bedingungen ab, ob die Benutzer die App nutzen können.
*4 Stand: 31. Dezember 2012
*5 Stand: 19. Februar 2013
*6 Stand: 31. Dezember 2012, inklusive kostenlose Trial-Versionen